https://joycenovember.bandcamp.com
Was macht man als Musiker*in, wenn eine Pandemie plötzlich das Musikbusiness lahm legt? Wie überbrückt man Monate ohne Konzerte und kreative Umtriebigkeit zwischen Lockdowns und Lockerungen? – Im Falle von Joyce November ist die Antwort das Album „12/12“ .
Ein ganzes Jahr lang – von Juni 2020 bis Mai 2021 – hat die Erfurter Singer/Songwriterin im Rahmen ihres Projektes „Der Song des Monats“ jeden Monat einen neuen Song produziert und veröffentlicht- jeweils mit eigenem Artwork und Musikvideo. Begleitet wurde diese musikalische Reise von einem persönlichen Videotagebuch in 12 Episoden. Das Album „12/12“ fasst alle Songs dieses Jahres noch einmal auf einer Platte zusammen- und dies sogar im wahrsten Sinne, da durch ein erfolgreiches Crowdfunding -neben der digitalen Veröffentlichung- auch eine limitierte Vinyl-Pressung realisiert werden konnte.
Ein akustischer Beweis dafür, dass Kreativität sich immer einen Weg bahnt- selbst den durch eine Pandemie.
„Gegenlicht“ (2019)
Dass beim Durchstöbern eines Dachbodens längst Vergessenes zu Tage gefördert wird, ist hinlänglich bekannt. Vieles bleibt trotzdem verloren, einfach vergessen, doch Einiges wird zu neuem Leben erweckt. So auch bei Joyce November – Songwriterin aus Erfurt. Barg sie doch in jungen Jahren vom elterlichen Dachboden eine alte akustische Gitarre. Und die Geschichte nahm ihren Lauf.
Fortan sind Gitarre und Joyce untrennbar miteinander verbunden. Wie schon über ihre ersten beiden Alben „Zwischen Denken und Fühlen“ (2016) und „Mut zum Scheitern“ (2017) hinweg, ist ihr akustischer 6-Saiter auch auf Gegenlicht instrumentaler Mittelpunkt. Hier vereinen sich ihre Geschichten über schattierte Lieben, oberflächliches Miteinander, gepackte Koffer und abgewanderte Träume.
Eine Menge Live-Erfahrung brachte Joyce November 2018 ins Thüringen-Finale des Local Heroes und auf die „Musik durchs Land Tour“ des diePop Netzwerkes Thüringen.
Mit Musikern wie Frank Turner, Hannes Wittmer und Dallas Green im Herzen befördert Joyce mit Gegenlicht ein ganz fabulöses Popalbum zu Tage. Ehrlich, authentisch, fordernd, aber auch melancholisch und verzagend. Nicht zuletzt durch die wundervoll honore Unterstützung von Adrian Kehlbacher (Bass), Miron Rączka (Drums), Johannes Hille (Trompete, Posaune) und Lukas Bergmann (Geige, Bratsche) dringen ihre musikalischen Kurzgeschichten oft ungehindert wehmütig in so manchen Gedanken ein.
Aber auch Gegenlicht ist in erster Linie Licht, oder nicht?
Und so flankieren forsche Nummern wie Disput und Blicke die melancholischen Momente auf Gegenlicht und fordern auf, Sonnenstrahlen zuzulassen und auf sein Herz zu hören. Denn wo Schatten ist, ist auch Licht. So will es das Gesetz.
„Denn auch die allerkleinsten Schritte tragen kilometerweit“ (Kilometerweit)
„Und dein Herz sagt zum Kopf, lass endlich los, die ganze Welt liegt vor dir und du siehst es nicht“ (Disput)
Und da nicht nur Text und Musik auf Gegenlicht poetisch und liebevoll miteinander verschmelzen, wurde auch das dritte Album im thüringischen Atomino Studio in Erfurt unter sorgfältiger Leitung von Frithjof Rödel aufgenommen und produziert. Never change a winning team!
Gegenlicht als Schmelztiegel erlebter Momente oder wie war das mit dem niemals aufgeben?
(Torsten Arndt // Musikblog Zweikanal)
„Mut zum Scheitern“ (2017)
„Zwischen Denken und Fühlen“ (2016)
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